28.08.2025
“Schweigen ist Gold” stimmt nicht immer – Ein Parkscheinautomat eröffnet das Gespräch
Es gibt wenige Themen, welche die meisten Menschen unweigerlich zum Verstummen bringen: Der eigene Tod ist wohl eines davon. Wir schützen uns mit Schweigen. Dabei ist es so wichtig, seine individuellen Wünsche zu formulieren: Seien es Wünsche, wie Ärzte im Falle von notwendigen lebenserhaltenden Maßnahmen reagieren sollen, oder aber Wünsche für die eigene Bestattung.
Ein Alltagsgegenstand stellt die richtigen Fragen
Ein umgebauter Parkscheinautomat möchte das Schweigen nun brechen: Der Todomat konfrontiert mit klaren Worten: „Du wirst sterben. Plane jetzt deinen Abschied.“ Mitten im Alltag wird überraschend ein Raum für Reflexion eröffnet. Wenngleich der Ansatz für einige von Ihnen vielleicht sehr drastisch wirkt, unterstützt besonders unsere Geschäftsführerin Petra Sturm diesen sehr. Sie setzt sich seit Jahren unermüdlich dafür ein, den Tod aus der Tabuzone zu holen: “Der Tod ist eine Bedingung für unser Leben. Je früher wir uns dessen bewusst sind und ihn zu unseren eigenen Bedingungen akzeptieren und gestalten, desto weniger Schrecken verbreitet er.”
Was ist der Todomat?
Das vertraute Äußere eines Parkscheinautomats verbirgt im Inneren Tiefgründig- und Nachdenklichkeit. Das interaktive Kunst- und Forschungsobjekt Todomat steht im Museum für Sepulkralkultur in Kassel und liefert provokant sowie spielerisch Impulse, um sich Fragen zur eigenen Bestattung oder dem digitalen Erbe zu stellen. Am Ende erhalten die Museumsbesucher einen persönlichen Bon mit konkreten To dos.
Weg von der Angst, hin ur Selbstfürsorge
Sie müssen dafür nun jedoch nicht zwingend nach Kassel reisen. Der Todomat ist auch online verfügbar. Ganz ohne Druck ist er bereit, wenn Sie bereit sind. Vielleicht hilft er auch Ihnen, einen ersten wichtigen Schritt Weg von der Angst hin zur Selbstfürsorge zu gehen. Und wenn Sie danach weitere Schritte wie eine Bestattungsvorsorge angehen möchten, sind wir jederzeit für Sie da.